Neuer Fußboden

Gestern nachmittag rückte Herr Billa mit zwei Leuten an. Sie haben zuerst den Boden der zwei Zimmer mit Sand aufgefüllt und anschließend glattgezogen.

Dann kam eine Schicht Styropor drauf …

… und zum Schluss noch eine Abdichtfolie und ein Stahlgitter, dann war erstmal Feierabend. Brüno hat sich, nachdem sie weg waren, von der ordnungsgemäßen Durchführung der Arbeiten überzeugt. Er schien zufrieden zu sein.

Heute morgen ging es weiter, da kamen sie zu viert und brachten einen Betonmischer und jede Menge Sand und Zement mit.

Der angerührte Beton wurde in die zwei Räume geschafft und auch wieder glattgezogen.

Nach etwas mehr als drei Stunden waren sie fertig.

Während unten im Flur noch saubergemacht wurde, stieg Herr Billa aufs Dach und hat den Schornstein abgedichtet, durch den es vorige Tage reingeregnet hatte.

Nachdem sie weg waren, haben wir die Türen vor die Türöffnungen gestellt, damit uns die Katzen keinen Walk of Fame auf dem frischen Beton hinterlassen. Da die Türen noch nicht eingehängt werden konnten, haben wir sie mit Schrankteilen, die im Flur standen, gesichert, damit sie nicht umfallen.

Außerdem waren wir im Garten ein bißchen fleißig, und versuchen uns jetzt gerade krampfhaft wachzuhalten, denn um halb zehn abends kann man doch noch nicht schlafen gehen – aber wir sind sooo kaputt. Ich hoffe ja nur, dass wir uns langsam mal an die anstrengende Arbeit gewöhnen.
Von der Pinie gibt es noch nichts neues, sie hat ihr Wachstum anscheinend erstmal eingestellt.

Fußbodenentfernung, Katzenbabygeräusche, Pinie

Unsere Gartenaktivitäten sind seit gestern erst mal unterbrochen. Wir hatten ja – hatte ich darüber geschrieben? – festgestellt, dass in den hinteren zwei Zimmern im Erdgeschoss der Fußboden anfing zu schimmeln, und nachdem Leo ein paar Dielenbretter entfernt hatte, sahen wir, dass darunter nichts war außer 20 cm hoch Luft und dann Erde. Also nix mit Fundament oder so. Herr Billa, den wir zu Rate gezogen hatten, schlug vor, ein Betonfundament zu gießen, wie es auch in den anderen Räumen im Erdgeschoss bereits ist. Und das wollte er morgen machen, weshalb wir bzw. Leo seit gestern die Dielenbretter in den beiden Räumen entfernt hat. Das war wirklich sehr anstrengende Knochenarbeit, die er nicht nur im Schweiße seines Angesichts, sondern seines ganzen Körpers erledigt hat.

Meine Aktivitäten dabei beschränkten sich darauf, im Anschluss an das Entfernen der Dielenbretter und der Querbalken die zwei Reihen Fliesen, die schräg zwischen Flur und Zimmern lagen (da der Zimmerboden 3 cm niedriger ist als der Flur) mit Hammer und Meißel zu beseitigen. Beim ersten Zimmer habe ich mich noch etwas blöd angestellt, beim zweiten ging es dann wesentlich schneller. Wenn jetzt morgen Herr Billa mit seinen Jungs kommt, müssen wir nur noch die Türen nach dem Aushängen unten um 3 cm kürzen, damit sie wieder passen.

Gestern abend um kurz vor elf hörte ich draußen ein Geräusch, das ziemlich eindeutig von einer kleinen Katze kam. Ich holte mir eine Taschenlampe, zog schnell die Gartenschuhe an und ging dem Geräusch nach, durch meterhohe Brennesseln (naja, einen Meter hoch sind sie fast) bis kurz vor das Bächlein, das die Grundstücksgrenze ist. Dort geht es abwärts und die Brennesseln sind zu dicht, um bei Dunkelheit weiterzugehen. Ich hörte die Katze die ganze Zeit, habe sie aber im Licht der Taschenlampe nicht ausfindig gemacht. Also musste ich wohl oder übel wieder kehrt machen und mit der Ungewissheit ins Bett gehen, was wohl aus diesem fiependen Katzenbaby geworden ist. Aber heute mittag hörte ich sie wieder, ich bin gleich wieder hin, und da sah ich sie. Sie saß in einem hohlen Baumstamm, zusammen mit ihrer Mutter (nehme ich mal an). Als ich dann den Fotoapparat holte und mich wieder durch die Brennesseln dorthin gekämpft hatte, hatte sie sich aber offensichtlich wieder verkrochen, es war nur noch ein Stück Mutter zu sehen (hier auf dem Foto). Aber ab und zu hört man sie maunzen. Leo war schon besorgt, dass ich noch eine weitere Katze anschleppe. Das wäre vermutlich dann auch nicht die letzte, denn es ist hier auf dem Dorf nicht üblich, die Katzen sterilisieren zu lassen. Das hat mir heute abend der Nachbar auch nochmal bestätigt – er hat selber in einem Steinhaufen hinter seinem Haus eine kleine Katze gefunden und großgezogen.

Ich kann hier ja so richtig meine Gärtner-Leidenschaft ausleben, das macht sowas von Spaß. Ich liebe es, irgendwas in die Erde zu stecken und dann zu beobachten, wie etwas daraus wächst. Ganz viele der ausgesäten Gemüsepflanzen trauen sich inzwischen langsam ans Licht, außerdem diverse Sonnenblumen, die ich, wenn sie groß genug sind, am Rand vom Gemüsegarten einpflanzen möchte. Und ein paar Pinienkerne habe ich in Anzuchterde gesteckt, von denen einer vor ein paar Tagen herausschaute, und der nun in beeindruckendem Tempo größer wird. Das Foto hier links ist gestern morgen entstanden.

Dieses Foto ist von heute morgen, 24 Stunden später …

… und heute nachmittag, also sechs Stunden später, habe ich ihn dann in einen Topf gesetzt, da sah er schon so aus wie auf diesem Bild zu sehen.
Wenn morgen irgendwas darüber in der Zeitung steht, dass eine Pinie ein Haus im Médoc umgeworfen hat, dann ist das meine Schuld :m-blush:

Landleben

Schnell ein paar Fotos, ehe ich am Küchentisch einschlafe. Das Landleben ist anstrengend, und wir fallen meist spätestens um elf abends völlig fertig ins Bett.

Gestern hat Leo einen Kompostverschlag zurechtgezimmert und am Ende des Gemüsegartens aufgebaut.

Morgens waren wir in der «Villa Verde», einem Gartencenter ganz in der Nähe, und haben Tomaten-Rankstäbe und drei Lavendelpflanzen gekauft. Die Pflanzen habe ich nachmittags in das Blumenbeet vor der Fensterfront eingepflanzt, nachdem ich es vom Unkraut befreit habe. Ich liebe Lavendel, dieser Geruch hat so was typisch südfranzösisches.

Dies ist eines unserer Fundstücke beim Umgraben des Ackers. Neben einem kaputten Kerzenständer und einer kleinen Bodenfliese. Immer wieder spannend.

Heute hat Leo dann das Tomatenbeet hergerichtet, und wir haben anschließend 22 unserer 34 Tomatenpflanzen dort neben den Rankstäben eingegraben. Der Rest folgt morgen oder übermorgen. Nicht genug damit, dass wir selbst so viele Pflanzen haben, unsere Nachbarin Marie hat uns auch noch eine Tomatenpflanze geschenkt, die schwarze Tomaten produzieren soll. Da bin ich gespannt.

Wir haben noch jede Menge anderer Sachen ausgesät, teils in Töpfe (ich), teils direkt ins Feld (Leo hier auf dem Bild). Also es gibt kaum was an Gemüse, was bei uns im Garten nicht wachsen wird. Zumindest hoffen wir, dass das alles auch wächst.
Wie in den letzten drei Tagen sah es auch heute abend sehr nach Gewitter aus, der Himmel wurde pechschwarz und es fing an, fürchterlich zu stürmen. In den letzten Tagen ist das Gewitter immer abgezogen, ohne dass es einen Tropfen geregnet hätte. Aber heute kam dann endlich (kurz nachdem dieses Foto entstand) der dringend benötigte Regen, in Sturzbachform. Es regnete so heftig, dass es mal wieder durchs Dach tropfte, neben dem etwas maroden Schornstein. Aber sowas lässt uns mittlerweile relativ kalt, da wird halt ein Eimer druntergestellt und demnächst die Dachziegel ausgewechselt.

Unser Olivenbäumchen hat auch Blüten bekommen. Also werden wir uns bald auch noch über die Verarbeitung von Oliven Gedanken machen müssen.

Fensterscheibe gewechselt, Acker beackert

Sobald es anfängt, draußen hell zu werden, machen die Katzen Terror, spielen auf uns Fangen, rascheln in irgendwelchen Tüten rum – an weiterschlafen ist da nicht mehr zu denken. Deshalb haben wir den Einbau der Katzenklappe vorgezogen, damit die beiden bei Bedarf einfach nach draußen verschwinden können.
Das Fenster unten im Treppenflur hatten wir ja nicht mit den anderen Fenstern erneuern lassen, denn dort sollte die Katzenklappe rein. Es gibt spezielle Klappen, die in Einfachglas-Fenster eingebaut werden, so eine hatte ich bestellt, und eine Glasscheibe in entsprechender Größe mit entsprechendem Ausschnitt für die Klappe hatten wir ja, wie berichtet, schon vor einiger Zeit in einer Glaserei in Lesparre anfertigen lassen. Eigentlich sollte das Fenster dann auch gleich in der Farbe der anderen Fenster lackiert werden, und eventuell wollten wir noch an den drei Scheiben des Fensters, in denen kleine Klappe ist, eine zusätzliche Glasscheibe anbringen, aber das haben wir aus Zeitmangel jetzt erst mal gelassen, das kommt später. Gestern haben wir dann Fensterkitt und Nägel ohne Kopf («tête homme») besorgt und los gings:

Zuerst musste der alte Fensterkitt abgekratzt werden, dann mussten die Fensternägel herausgezogen werden. Beides klappte, ohne dass die alte Scheibe zu Bruch ging, und irgendwann hatten wir sie draußen. Dann mussten wir noch den alten Kitt vom Rahmen kratzen, wie hier auf dem Foto zu sehen.

Die Fensternägel sahen aus wie rostige Salmiakpastillen. Wir wollten versuchen, sie für die neue Scheibe wiederzuverwenden, aber es war nicht möglich, sie wieder einzuhämmern, weshalb wir die gekauften Nägel benutzt haben. Aber zunächst mal musste in die abgekratzten Fensterrahmen Fensterkitt geschmiert werden, auf den dann die neue Scheibe gelegt wurde, dann erst kamen die Nägel rein.

Hier ist die neue Scheibe zu sehen, die im eingekitteten Rahmen liegt und anschließend GANZ VORSICHTIG mit Nägeln im Rahmen befestigt wurde, dann wurde der Fensterkitt auch an dieser Seite aufgebracht und mit einem speziellen Spachtel geglättet. Dann musste nur noch die Katzenklappe eingesetzt und festgeschraubt werden, was problemlos ging, so dass wir den Fensterflügel mitsamt Klappe wieder einhängen konnten. Anschließend haben wir mit Katzenwürstchen versucht, Lili und Brüno durch den neuen Durchgang zu locken. Was nicht wirklich funktionierte. Aber: heute morgen haben wir verschlafen, denn es gab keinen Katzenterror – und Brüno war nicht da. Er hatte also entweder den Hausschlüssel vom Schlüsselbrett genommen und die Tür aufgeschlossen, oder aber die Klappe benutzt. Und da der Schlüssel noch am Brett hing, und er ihn wohl nicht nach dem Aufschließen wieder aufgehängt hat, ist die Klappe wohl wahrscheinlicher.

Heute abend tat er mir dann den Gefallen, in meinem Beisein durch die Klappe zu spazieren. Allerdings hat er noch Probleme mit der anderen Richtung, also er hat noch nicht so ganz kapiert, dass er nicht nur raus, sondern auch rein kann. – Und Lili weigert sich bislang standhaft, das Teil zu benutzen.

Hier sind die Fortschritte unseres Gemüsegartens zu sehen, bzw. leider nicht so richtig gut zu sehen. Aber ich erkläre es mal: oben links sind die Zwiebeln, davor ausgesäte Möhren und Radieschen, noch mehr Zwiebeln, und weitere ausgesäte Möhren und Radieschen. Rechts sind mehrere Reihen Kartoffeln, teils schon am Laub erkennbar, teils erst vor ein paar Tagen eingesetzt, davor Bohnen, davor heute gesäte Erbsen. Vorne links ist ein Anzuchtkasten mit ausgesätem Salat und ein paar vorgezogenen Auberginen. Ob dieser Kasten lange dort stehen bleibt, oder eher vom Wind davongeweht wird, ist noch ungewiss.

Aktualisierungen

Ich habe ein paar Sachen hier geändert. Feed-Leser werden es nicht merken, aber wer diesen Blog «normal» ansurft, sieht, dass oben nur noch die Wetteranzeige von Cissac ist. Das Frankfurter Wetter habe ich rausgeworfen, denn mein Interesse am Wetter in Frankfurt tendiert gegen null :smile: Außerdem habe ich die Worum-gehts-hier-Seite angepasst, und auch das Impressum. So langsam fange ich an zu realisieren, dass wir nun angekommen sind und hier bleiben werden. Und das ist ein gutes Gefühl.

Von gestern bis heute war mein kleiner Bruder zu Besuch. Wir hatten ja leihweise seinen Anhänger, den er nun wieder mitgenommen hat. Es wurde recht spät gestern abend bzw. heute morgen, entsprechend kaputt bin ich jetzt und werde bald ins Bett fallen.

Momentan sind wir hauptsächlich draußen, da im Gemüsegarten viel zu tun ist. Er war nach unserer Kartoffel- und Zwiebelsetzaktion Anfang März inzwischen schon wieder völlig mit Gras und Unkraut überwuchert, das wir jetzt fast komplett beseitigt haben. Die in Frankfurt vorgesäten Gemüsepflanzen stehen nun in Töpfen ausgepflanzt vor dem Haus und werden bald in den Garten umziehen (und uns vermutlich kiloweise Tomaten und anderes bescheren). Es ist irre, wie schnell die kleinen Pflanzen wachsen, und es ist sehr beeindruckend zu erleben, wie aus einem Samen, der ein Bruchteil von einem Millimeter groß ist, solch eine Pflanze wird.

Es ist einfach gut, da draußen auf dem Acker zu hocken, in der Erde herumzuwühlen und sich die Finger beim Unkraut-rausziehen dreckig zu machen (nein, ich trage keine Handschuhe, wie sähe das denn aus, wenn ich völlig braune Arme und wegen der Handschuhe weiße Hände hätte :m-lol: ). Das Gelände ist allerdings sehr arbeitsintensiv – der verstorbene Vorbesitzer des Hauses hatte damals wohl ein größeres Gewächshaus, das dann von den Erben nach seinem Tod im wahrsten Sinne des Wortes plattgemacht wurde, so dass wir nun viel, viel Zeit damit verbringen, Steine, Glasscherben und zerschmetterte Blumentöpfe aus der Erde zu fischen, damit die Motorhacke nicht ständig darin hängenbleibt.

Die Katzen scheinen sich äußerst wohl zu fühlen. Brüno ist den ganzen Tag draußen, vorgestern hat er seine erste französische Maus gefressen. Lili ist draußen noch etwas zurückhaltender, sie hält sich meist recht nah am Haus auf und treibt sich noch nicht so viel rum wie Brüno. Abends gibt es immer etwas Gemaule, weil sie dann drinnen bleiben müssen, aber solange die Katzenklappe noch nicht eingebaut ist, dürfen sie nachts noch nicht raus.

Und demnächst gibt’s wieder ein paar Fotos.