Schöne Bescherung

Zunächst mal wünsche ich allen, die hier mitlesen, ein schönes Weihnachtsfest!
Hier ist es nicht sehr weihnachtlich – zum einen ist das Wetter gar nicht danach, zum anderen ist auch unsere Weihnachtsdeko im Haus sehr, sehr spärlich ausgefallen, es hängt gerade mal ein leuchtender Stern im Küchenfenster und ein paar Kerzen stehen auf dem Tisch. Aber alles andere wäre hier auf der Baustelle auch ein wenig deplaziert. Was auch fehlt, ist die ständige Beschallung im Radio mit den einschlägigen Hits – «Last Christmas» von Wham oder «Driving home for Christmas» von Chris Rea, was in deutschen Radiostationen zu dieser Jahreszeit ca. siebenundzwanzig mal am Tag gespielt wird, habe ich hier noch nicht ein einziges Mal gehört. En fait, habe ich hier in der ganzen Vorweihnachtszeit nur ein einziges Mal ein einziges Weihnachtslied gehört, und das war heute, und zwar «White Christmas» gesungen von den Beach Boys, die ich noch nie sehr gern mochte, und jetzt kann ich sie gar nicht mehr ertragen, denn kurz darauf geschah etwas, woran die Beach Boys eigentlich gar keine Schuld haben, aber was mich von nun an immer wenn ich dusche an «White Christmas», gesungen von den Beach Boys, erinnern wird:

Wie hier auf dem Foto zu sehen ist, ist die Duscharmatur montiert. Es ist auch alles abgedichtet, das einzige, was noch zum Duschen fehlt, ist die Duschabtrennung. Diese wollten wir heute montieren. Das ganze war Millimeterarbeit, wir haben die Duschabtrennung extra mit einer Höhe von 1,80 m bestellt, so dass sie so gerade eben unter die schräge Decke passt. Dumm ist nur, dass wir dann heute beim Auspacken feststellen mussten, dass sie nicht 1,80 sondern 1,85 hoch ist. UND DASS SIE DESHALB NICHT PASST. Wir hatten sie Anfang des Jahres in Deutschland gekauft, da solch eine Duschwand hier eine ganze Ecke teurer ist. Und wir hatten sie extra deswegen ausgewählt, weil sie so niedrig ist. In dem Katalog der Duschabtrennungs-Firma steht sie auch nur mit 1,80 m drin, da gibt es 1,85 gar nicht. Also keine Ahnung mehr, was damals gelaufen ist – der Typ im Baumarkt hat wohl eine Sondergröße mit 1,85 m Höhe bestellt, was wir aber nicht gemerkt haben, da wir damit beschäftigt waren, dass er die richtige Breite bestellt – es ist jedenfalls sehr unerfreulich. Da die Duschwand jetzt also nicht unter die Dachschräge passt, müssen wir entweder in die Dachpaneele eine 5 cm tiefe Schneise schlagen, oder in die Bodenfliesen eine 5 cm tiefe Kerbe flexen, und das wäre beides ziemlich idiotisch. Also werden wir wohl eine neue Duschabtrennung bestellen müssen und dieses schicke Teil, das eigentlich für unser Bad gedacht war, in einem Gästeappartement verbauen.

Wie auch immer. Morgen ist Heiligabend, und auch wenn es an der Deko mangelt, gibt es trotzdem was schönes zu essen, und zwar morgen abend Raclette, und am Weihnachtsfeiertag dann «Chapon», zu deutsch Kapaun. Für diejenigen, die nicht wissen, was das ist (wie ich bis vor kurzem): das ist ein kastrierter Masthahn, größer und fleischiger als ein Brathähnchen, der hierzulande ungefähr so häufig in den Geschäften zu finden ist wie in Deutschland die Pute, die es hier kaum gibt. Einen zweiten Weihnachtstag gibt es in Frankreich nicht (höchstens im Elsaß und in Lothringen), so dass wir den Montag z.B. dazu nutzen könnten, nach Bordeaux zu fahren, um eine Duschabtrennung zu bestellen …
Und in Erinnerung an frühere Zeiten werde ich mir morgen dieses Video (Link zu Youtube) anschauen – aber wohl nicht siebenundzwanzig mal.
Frohe Weihnachten allerseits :x-mas: !

Stürmisch

Auch wir haben das Tief namens «Joachim» zu spüren bekommen, aber es hielt sich ziemlich in Grenzen. Es hat ab Donnerstag abend sehr gestürmt, passiert ist allerdings nichts. Freitag abend war plötzlich der Strom weg – eine Premiere, denn bei Dunkelheit hatten wir bislang noch keinen Stromausfall, doch auch das war recht harmlos. Während ich gerade realisierte, dass es plötzlich völlig dunkel war (auch die Straßenlaterne war ausgegangen) und noch überlegte, ob ich nicht irgendwann mal neben dem Bett eine Taschenlampe deponiert hatte, war der Strom auch schon wieder da. Außerdem hat es sehr, sehr heftig geregnet. Unser Bächlein an der Grundstücksgrenze, das sonst fast immer völlig ausgetrocknet ist, ist momentan so voll, dass ständig lautes Plätschern zu hören ist. Aber – und wir wagen es kaum zu glauben – das Dach scheint dicht zu sein. Es gibt da zwei kleine Stellen, bei denen wir uns nicht sicher sind, ob dort einfach noch nicht alles vom letzten Regen vor der Reparatur abgetrocknet ist, oder ob tatsächlich noch minimal Regen durchkommt. Jedenfalls müssen wir momentan nirgendwo Eimer drunterstellen, das ist schonmal sehr positiv. Heute morgen gab es einen wunderschönen Sonnenaufgang mit blauem Himmel, wie auf dem Foto zu sehen, und jetzt ist der Himmel sternenklar. Es ist zwar recht kalt, aber schließlich ist ja auch Dezember. Und von Schneechaos werden wir hier wohl verschont bleiben, das finde ich sehr gut :smile:

Langsame Fortschritte

Nachdem die Fliesen auf dem Dusch- und Badewannenpodest verfugt waren, haben wir festgestellt, dass es nur mit größeren Kraftanstrengungen möglich war, am Tag danach die Reste des Fugenfüllers wieder zu beseitigen. Im Unterschied zu den Wandfliesen ging das Zeug auf dem Boden kaum ab. Wir haben zuerst versucht, es abzukratzen, dann sind wir mit einer Art Kunststoffbürste, die in die Bohrmaschine eingespannt wird, der Sache zu Leibe gerückt, womit es etwas besser ging. (Diese Bürste war auch so ein Teil, das wir im Baumarkt gesehen haben, und eine/-r von uns fragte «Wozu ist das denn gut?» und die/der andere sagte «Keine Ahnung, das nehmen wir mal mit».) Es hat ewig gedauert, bis alles weg war. Zum Teil liegt es daran, dass die Fliesen nicht glatt sind wie die Wandfliesen, sondern eine Struktur-Oberfläche, also kleine Rillen, haben, zum Teil daran, dass in dem Fugenzeug für den Boden ein Zusatz ist, der für die Dusche notwendig ist.

Jedenfalls ist es jetzt fast fertig. Ein leichter Schleier ist immer noch auf den Fliesen. Um den zu beseitigen, hat Leo heute im Baumarkt ein Teufelszeug besorgt, das dann hoffentlich morgen auch den letzten Überresten den Garaus machen wird. Nach diesen Erfahrungen kann ich Leute verstehen, die vorsichtshalber die Fugen zwischen den Fliesen einfach gar nicht verfugen ( :hello: hallo Herr-Sie-wissen-schon-wer-gemeint-ist). Auch die Wartungsklappe, durch die man zur Not an den Abfluss der Badewanne kommt, ist jetzt verschlossen, wie hier zu sehen ist.

Außerdem haben wir die Wand zwischen der Tür zum Bad und dem Heißwasserbereiter mit Gipskartonplatten verkleidet und verspachtelt.

Ein Foto von heute morgen – so sonnig war es allerdings nicht den ganzen Tag. («Trügerisch», wie mein Schwiegermuttchen zu sagen pflegt.) Vorgestern nacht bin ich vom Heulen des Windes wach geworden, gestern nacht war es auch nicht besser und hat dabei auch heftig gedonnert und geblitzt (dann verkriecht sich Lili immer unter dem Bett), und für heute nacht sind heftige Stürme angesagt, ich bin gespannt. Vielleicht sollte ich ein Glas Rotwein mehr trinken, damit ich nichts mitkriege.

Ein paar Updates

Zunächst mal haben wir unser Bad upgedated, es hat jetzt viele Fliesen auf dem Boden. Welche hier auf dem Foto natürlich noch ziemlich dreckig vom Fliesenkleber sind. Das Verfliesen geht auf der Fläche vor dem Podest zwar relativ fix von der Hand, aber die ganze Fläche kann auch nicht in einem Stück gemacht werden, denn wenn man es vernünftig machen will, müssen die Fugen zwischen den Fliesen ordentlich ausgekratzt werden, nachdem der Fliesenkleber ein wenig angetrocknet ist. Das heißt, es können immer nur zwei Reihen verfliest werden, denn sonst kommt man nicht mehr an die Fugen dran, da man ja nicht auf den frisch gelegten Fliesen herumrutschen kann.

Ein weiteres Update: Weihnachten steht vor der Tür, und das war ein guter Anlass, endlich mal wieder meine kleine Grußkarten-Seite zu reparieren, bei der der Versand nicht mehr funktioniert hatte, und die ich deshalb für fast ein Jahr deaktiviert hatte. Nun gab es gerade passenderweise eine neue Version des genialen Grußkarten-Plugins, das war eine gute Gelegenheit, meine Seite mal wieder zum Laufen zu bringen und auch die Karten anzupassen. Mit dieser neuen Version ist es z.B. auch möglich, die Karten zeitversetzt zu versenden. Meinen ganz herzlichen Dank an Hans für all die Arbeit, die in diesem und in den anderen Plugins stecken :hello:.
Leider sind mir irgendwie bei dem Update meine Weihnachts-Smilies abhanden gekommen. Besonders vermisse ich den Ho-Ho-Ho-Smilie, falls den jemand meiner treuen Leserinnen oder Leser gespeichert haben sollte, bitte mir schicken! Ein paar neue habe ich zwar schon gefunden und auch für die Grußkarten verfügbar gemacht, aber eben nicht meinen Ho-Ho-Ho-Smilie :m-cry2:

Heute waren wir in Bordeaux bei IKEA, da wir ein paar Schränke brauchten für den Raum, in den die Waschmaschine in Kürze umziehen wird. Es war unglaublich viel los dort, es war kaum ein Parkplatz zu finden, und in der Küchenabteilung standen die Leute in langen Schlangen. Anscheinend kaufen Franzosen kurz vor Weihnachten gerne neue Küchen. Glücklicherweise waren wir gut vorbereitet mit einer ausgedruckten Einkaufsliste, so dass wir nicht sehr lange anstehen mussten und das Ganze recht schnell über die Bühne ging. Eigentlich wollten wir anschließend im Restaurant etwas essen, aber da waren die Schlangen so lang, dass wir ewig hätten warten müssen, also haben wir lieber verzichtet.
Ich war ziemlich angenervt von all den Leuten da und war sehr froh, als wir wieder zu Hause waren – das Großstadtleben ist nichts mehr für mich, ich bevorzuge das Landleben :smile2:
Und nun stehen die Schrank-Einzelteile im Flur und warten auf ihren Zusammenbau, der irgendwann nächste oder übernächste Woche sein wird.

Waschbecken

Wir haben Lili einen ihrer bevorzugten Schlafplätze weggenommen, nämlich unseren Waschtisch. Er stand bis vor kurzem in Folie verpackt in unserem zukünftigen Schlafzimmer und es ließ sich offensichtlich vorzüglich darauf schlafen. Aber jetzt nicht mehr, denn jetzt …

… hängt er an der Wand unter dem Spiegelschrank. Er ist noch wesentlich schwerer als der Spiegelschrank und die Heizung, aber es sind jede Menge Metall- und Holzverstärkungen in bzw. hinter der Gipskartonwand, so dass er felsenfest hängt. Und hoffentlich auch hängen bleibt. Draufsetzen werde ich mich trotzdem nicht.

Hier wird es nun auch herbstlich. Dieses Foto ist vom letzten Mittwoch (auf der Straße nach Hourtin, die ca. 10 KM schnurgeradeaus verläuft), dort waren es noch 15 Grad und Sonnenschein. Seit vorgestern ist es nun aber wolkig und regnet auch ab und zu mal, nachdem es seit Wochen trocken war. Es war der erste Regen nach der Dachreparatur, wir waren ja sehr sehr gespannt, ob das Dach nun endlich dicht ist. Leider ist es das immer noch nicht hundertprozentig. Im Vergleich zu vorher kommt zwar nur minimal Regen durch 2 Stellen, wir müssen noch nicht mal Eimer drunterstellen, aber es ist halt nicht dicht. So langsam nervt das ziemlich.