Achtung, ganz viele Fotos.
Gestern haben wir hauptsächlich Vorbereitungen für heute erledigt, denn für heute hatte sich Jean-Marie angesagt, um die Heizkörper wieder zu montieren und die Heizung wieder in Betrieb zu setzen. In der Küche muss der Heizkörper weiter nach links versetzt werden, da in die rechte Küchenecke unsere Eckbank kommen wird, die nicht halb vor der Heizung stehen soll. Deshalb hat Leo dort, wo die Heizung dann sein wird, angefangen, die Fliesen abzuklopfen. Es war gar nicht nötig, den Bohrhammer dafür zu benutzen, da sie sich ganz einfach mit Hammer und Meißel entfernen ließen.
Ich habe es dann auch mal probiert, und das machte richtig Spaß. Am liebsten hätte ich gleich die ganze Küche entkachelt. Die Fliesen sind zum Teil ganz geblieben, und alle unbeschädigten habe ich aussortiert und in der Garage deponiert – ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, warum, denn sie sind recht potthässlich, aber es kam mir einfach zu schade vor, die intakten Fliesen einfach wegzuwerfen.
Wir haben festgestellt, dass das Bäumchen rechts hinter der Hecke ein Walnuss-Lieferant ist, deshalb haben wir eine Arbeitspause zur Walnussernte genutzt.
Es wurde ein ganzer Eimer voll Walnüssen. Hier liegen sie zum Trocknen aus. Sie schmecken total lecker, kein Vergleich zu gekauften Walnüssen.
Als ich vom Walnussbaum zum Haus zurückging, nervten mich wieder mal all die braunen Blätter, die auf der Hecke lagen – die Überreste vom Stutzen der Hecke im Sommer. Deshalb habe ich sie größtenteils entfernt, was drei Schubkarren voll Laub ergeben hat. Es war sehr schön, da draußen etwas zu tun, und ich hätte noch stundenlang weitermachen können.
Hinter den Heizkörpern wollen wir Reflektionsfolie anbringen, die wir zurechtgeschnitten und mit Styroporkleber angebracht haben. Auch das hat wieder mal länger als geplant gedauert, da es eine ziemliche Fummelarbeit war, alles genau auszumessen und die Ritzen für die Heizkörperhalter einzuschneiden.
Nachdem die Folien an die Wand gepappt waren, mussten sie mit einer Rolle angedrückt werden.
Bei unserem Rundgang haben wir auch das Apfelbäumchen inspiziert, das Silke im Sommer mitgebracht hatte. Es lebt glücklicherweise noch – und nicht nur das, es blüht sogar! Wer jetzt vermutet, dass hier ein Atomkraftwerk in der Nähe ist, vermutet dies völlig zu Recht. (Wobei in Frankreich überall irgendwo ein AKW in der Nähe ist.)
Der heutige Tag fing mit einem sehr schönen Sonnenaufgang an.
Unser Garten in der morgendlichen Herbstsonne.
Der angebrochene Ast wurde abgesägt. Der Trompetenbaum sieht trotzdem noch gut aus.
Dann kam Jean-Marie und hat mit der Heizungs-Aktion angefangen. Davon gibt es diesmal keine Fotos.
Kurz darauf rief M. Billa an und fragte, ob er bzw. seine Leute heute schon mit unserem neuen Schlafzimmerfenster anfangen könnten. Eigentlich sollte das erst morgen geschehen, aber je früher, desto besser. Kurz nach drei kam er mit ein paar Leuten an, und dann entstand in affenartiger Geschwindigkeit ein Fensterloch. Zuerst wurde mit einer großen Kreissäge (so sah sie zumindest aus) der Putz entlang der Markierungen, die sie vorher angebracht hatten, eingesägt, was ganz fürchterlich gestaubt hat.
Und plötzlich leuchtete ein Lichtschein durch die Mauer nach innen
Das Loch wurde größer und größer.
Manchmal sah es etwas gruselig aus, wenn plötzlich eine Hand wie aus dem Nichts kam, nach Steinen grapschte und sie nach draußen zog.
Nach nicht sehr langer Zeit hatte das Loch die richtige Größe für das Fenster.
Ein erster Blick von innen durch die noch nicht ganz fertige Fensteröffnung auf den Garten. Morgen werden sie ihr Werk vollenden.
Und ich habe heute übrigens nicht nur den ganzen Tag Fotos gemacht, sondern auch die Tür und die zwei Fenster des Salons abgeklebt, das Holz von außen geschliffen und mit Vorstreichfarbe gestrichen, so dass ich morgen die erste Schicht Bleu Provence streichen kann. Jean-Marie ist heute auch nicht fertig geworden und macht morgen weiter. Was unter anderem bedeutet, dass wir kein heißes Wasser haben. Also wird morgen früh kalt geduscht